Am Samstag erreichte mich noch ein Glückwunsch!
Dienstag, 04. Februar 2020, Rotenburg-Bebraer Allgemeine / Lokales | ||
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Wildeck – Es ist die Faszination für Bienen als Teil der Natur, die Gunter Koch (72) begeistert: wie sie Pflanzen bestäuben, sodass es Obst gibt, und wie sie als Volk zusammenleben. 30 Jahre lang war er Vorsitzender des Imkervereins Blumenstein in Wildeck. Jetzt hat er den Vorsitz abgegeben und ist nun der erste Ehrenvorsitzende des Vereins. Angefangen hat alles 1980, als sein Schwiegervater Andreas Stephan starb. „Seine Bienen habe ich übernommen“, sagt der Bosseröder. Im selben Jahr trat Koch, der heute elf Bienenstöcke besitzt, in den Imkerverein ein. Ab 1981 übernahm er verschiedene Posten im Vorstand, 1990 wurde er Vorsitzender. Dabei hat er Einiges erlebt. „Gleich in meinem ersten Jahr haben wir Kontakte mit Imkern aus Thüringen geknüpft“, erinnert sich Gunter Koch. Die innerdeutsche Grenze war gerade erst geöffnet worden. Außerdem haben die Mitglieder in hunderten Arbeitsstunden ein Wochenendhaus zu einem Lehrbienenstand umgebaut. Heute finden dort monatliche Treffen und Feste statt. Das Größte sei die Feier zum 75-jährigen Bestehen im Jahr 2006 gewesen. Außerdem bietet der Verein dort alle zwei Jahre Schulungen für Jungimker an. „Jeder Teilnehmer kann dann ein eigenes Bienenvolk bekommen“, sagt Koch. Die so ausgebildeten Imker werden im folgenden Jahr betreut. „Sie bekommen einen Paten, der ihnen bei Problemen mit Rat und Tat zur Seite steht“, erklärt Koch. „Das größte Erlebnis für einen Jungimker ist es, wenn er das erste Mal den Honig von seinen eigenen Bienen schleudern kann.“ Für diese Imkerausbildung wurde der Verein vor einigen Jahren mit dem dritten Platz beim Nachwuchsförderpreis des Landes Hessen ausgezeichnet. Was muss man mitbringen, um Imker werden zu können? „Faszination für Bienen und die Natur“, sagt Koch. Die Erstausstattung koste etwa 500 Euro. Man müsse von Mai bis September mindestens alle acht Tage eine halbe Stunde Arbeit pro Bienenstock einplanen. „Lange Urlaube sind in dieser Zeit nicht drin“, sagt Koch. Außerdem solle sich jeder Imker bewusst sein: „Was in diesem Jahr richtig war, kann im kommenden Jahr falsch sein, je nach Regen und Temperatur.“ Was den Klimawandel angeht, macht sich Koch keine Sorgen um die Honigbienen. „Um die kümmern sich die Imker.“ Mehr Sorgen bereiten ihm alle anderen Insekten. Daher setzt sich der Verein für mehr Blühflächen ein. Auch künftig will Koch im Verein aktiv bleiben. Zu seinem Abschied als Vorsitzenden haben die anderen Vereinsmitglieder für ihn eine 250 Kilogramm schwere Holzbiene in Auftrag gegeben, die bei seinem Abschiedsfest im Sommer in seinem Garten stehen soll. |
Am 04.12.2019 veröffentlichte der Landesverband „Hessischer Imker e. V.“ seine ab 01.01.2020 gültige, neue Gebührenordnung, welche hier eingesehen werden kann:
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